das Naturschutzgebiet Kagga Kamma

Unser nächstes Ziel war das nord-westlich von Kapstadt gelegene Naturschutzgebiet Kagga Kamma. Leider gab es nicht viel Sehenswertes auf dem Weg dahin, bis natürlich auf ganz viel schöne und teilweise sehr öde Landschaft. So passierten wir den Seweweekspoort Pass  bzw. das Siebenwochen-Tor und durften die letzten ca. 70 Kilometer über die längste Schotterpiste Südafrikas fahren (insgesamt ist sie über 300 Kilometer lang, wurde uns gesagt).

Seweweekspoort Pass

Beim Seweweekspoort Pass kann man die Berge, die die Große von der Kleinen Karoo trennen, ohne nennenswerten Höhenunterschied (natürlich auf einer Schotterstraße) durchqueren. Die Straße folgt auf 17 Kilometern einem kleinen Fluss, der sich im Laufe der Jahrtausende seinen Weg durch die Berge gebahnt hat. Auf der engen Straße folgt man ihm Kurve auf Kurve, wobei man immer das Gefühl hat, direkt auf die nächste Felswand zuzusteuern, bevor es doch wieder um die Ecke geht.

Die Schönheit des Passes besticht vor allem durch die kahlen Wände aus senkrechtem roten Fels, durch den sich die Schotterpiste wie eine Schlange insgesamt 30 mal windet.

 

Woher die Passage ihren Namen hat, ist nicht ganz geklärt. Sieben Wochen benötigten die Planwagen früher, um die Strecke zurückzulegen, so die eine Legende. Die andere behauptet, ein Schmuggler sei vor den Behörden geflüchtet, hat den längeren Weg, u.a. durch diese Schlucht gewählt,  sich 7 Wochen hier versteckt und ist dann erfolgreich weiter nach Kapstadt durchgekommen.

Kagga Kamma

Das Naturschutzgebiet Kagga Kamma an den südöstlichen Ausläufern der Cederberge war einst die Heimat der Buschmänner. Hier gibt es neben betörend schöner Landschaft und ganz viel Einsamkeit eigentlich nur das Kagga Kamma Private Game Reserve. Hier kann man mitten in den majestätischen Felsen in einzigartigen Höhlen und Hütten nächtigen oder gar ganz im freien Schlafen. Natürlich gibt es auch hier eine Vielzahl an Tieren, die man mit etwas Glück während der buchbaren Safaritouren entdecken kann. Aber die Landschaft steht hier definitiv im Vordergrund!

 

Weit weg von der nächsten Stadt waren wir ausnahmsweise mal die einzigen Deutschen und eine der wenigen Ausländer hier überhaupt. Denn hierhin zieht es auf Grund seiner Abgeschiedenheit viele Südafrikaner hin, die der Stadt und dem Stress entfliehen wollen.

Wem die faszinierende Landschaft alleine nicht reicht, der kann hier auch wirklich schön plazierte Geocaches suchen wie  GC4V9B5GC1EW7C oder auch GC19FHH.

Der Grund, weswegen wir hierhin gekommen sind, war zum einen die etwas ungewöhnliche Unterkunft in einer der künstlich angelegten Höhlen, die sich perfekt in die Landschaft einfügen. Und zum anderem der atemberaubende Nachthimmel! Wir in Europa bekommen so viele Sterne vielleicht noch in einem Planetarium zu sehen. Da man hier so abgeschieden von allen größeren Städten ist, ist hier der Nachthimmel so voll von Sternen, dass man die Milchstraße mit bloßem Auge erkennen kann. Dieser Anblick alleine war uns die lange und holprige Autofahrt wert!