Plettenberg Bay

Unser nächster Halt war Plettenberg Bay oder kurz "Plett", wie die Einheimischen es nennen. Ein süßer Ferienort mit weißem Strand und kristall-klarem Wasser. Kleine und große Restaurant reihen sich an der Küstenlinie und an der Hauptstraße findet man allerlei Geschäfte, wo man sich mit allem Nötigen eindecken kann. Da wir hier einige Tage Zeit hatten, konnten wir das ein oder erleben, nur hat das Wetter nicht immer so mitgespielt. So viel leider unsere Seelöwen-Tour aus, bei der man eigentlich mit Seelöwen schwimmen kann. Aber aufgrund einer Springflut waren die Wellen zu hoch, als dass wir vor den Klippen der Brutkolonie ins Wasser gehen konnten und Sicherheit geht immer vor. Während der Bootsfahrt raus zu den Robben, wurden wir allerdings von Delfinen begleitet, die um unser Boot herumschwammen und uns ihre  Springkünste vorführten. Dies hat sehr für die ausgefalle Schwimmstunde entschädigt!

 

Aber auch so konnten wir das ein oder andere unternehmen.

Plettenberg Bay Game Reserve

Als erstes besuchten wir das Plettenberg Bay Game Reserve. Hierbei handelt es sich um eine privat geführte Tierfarm, wo man sowohl übernachten, als auch eine Safari-Fahrt buchen kann.

Der Unterschied zu einer Safari durch einen National-park ist hier, dass die Ranger ganz genau wissen, wo gerade welche Tiere sind und sie daher ihre Besucher zielsicher zu allen Tieren fahren, die sie haben. Dadurch ist quasi garantiert, dass man auch wirklich alle in der Tierfarm lebenden Tiere sieht. Aber die Jäger - also Löwen, Geparden oder Wildhunde leben hier halt nich frein sondern in relativ großen Gehengen und werden regelmäßig gefüttert.

Daher leben sie hier sicher tiergerechter als in unseren heimischen Zoos, aber halt nich komplett frei, wie in Nationalparks.

Wir haben uns dennoch für eine Tour entschieden und konnten so auch Nashörner, Nilpferde und Krokodile zu den beobachteten Tieren hinzufügen.


Robberg

Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg zum Robberg. Die Halbinsel ist der südliche Abschluss der großen Bucht der Stadt und schützt diese vor den kalten Südwinden.

Den Namen hat der Robberg von den Robben, die hier eine kleine Kolonie bilden, weswegen die komplette Landzunge auch ein Naturreservat darstellt.

 

Auch wenn die Wanderung über den Robberg etwas anstrengend ist, lohnt es sich auf jeden Fall. Wer es nicht ganz so anspruchsvoll mag, geht vom Parkplatz hinter dem Tor des Naturreservats aus linksherum (auf der Karten an Nr. 4 vorbei) bis er zur Düne kommt (auf der Karte der dunkle Bereich bei Nr. 14). Von da aus wieder Richtung Süden und zurück zum Parkplatz. Wer aber früh genug unterwegs ist und noch genügend Kondition hat, der sollte die gesamte Landzunge umrunden. Aber Vorsicht, der Weg ist teilweise sehr steil und man sollte auf jeden Fall Wanderschuhe, Sonnenschutz und genug Wasser dabei haben. Oft geht es steil bergab und bergauf, Schatten ist Mangelware, und oft ist es sehr windig.

Dafür wird man mit tollen Landschaftspanoramas belohnt! Von rauhen Felswänden bishin zu weißem Strand mit azur-blauem Wasser, rauschenden Wellen die sich an Felsen brechen und etwas Urwald-feeling ist alles dabei.

Und das eigentliche Highlight ist noch gar nicht erwähnt. Neben Vögeln und riesigen Heuschrecken kann man an vielen Stellen den Ausblick auf die Robbenkolonie genießen.  Unglaublich, wie diese Tiere behäbig die steile Felswand hochklettern, um sich den besten Sonnenplatz zu sichern.

Und um den Besuch des Robbergs noch zu versüßen, haben wir hier auch einige Geocaches eingesammelt. GC6PKCD - a Spot of Hope und GC4VVJ5 - View point können wir daher nur empfehlen!


Birds of Eden

Eigentlich wollten wir etwas östlich von Plettenberg Bay an einer felsigen Küste entlang wandern und dabei einige Geocaches einsammeln. Trotz toller Route am verlassenen Stand entlang, mussten wir nach einiger Zeit leider umkehren. Das Wetter wurde zunehmen ungemütlicher und spätestens als uns Wind und Regen nur so ins Gesicht peitschen und es immer gefährlicher wurde über die glitschigen Felsen und krackseln, brachen wir die Tour ab und entschieden uns statt dessen das Birds of Eden zu besuchen. Hierbei handelt es sich um das größte Freiflug-Gehege der Welt, mit einer Größe von ca. 23.000 m². Mehr als 220 einheimische und exotische Vogelarten leben hier und mehr als 3.500 Vögel fliegen frei umher.

Unter dem riesigen Netz aus Edelstahl ist eine vielfältige Landschaft mit Schlucht, Bachläufen, Hügeln, Teichen und Wasserfällen entstanden, die den Vögeln eine natürliche Umgebung bieten. Und wenn es mal zu lange trocken ist, so ist im Netz gleichzeitig ein Bewässerungssystem integriert, das Regen simulieren kann. Als wir da waren, war das natürlich nicht notwendig, es regnete ja so schon. Unter dem Netz kann man auf 2 Kilometer langen Wegen, die teilweise in den Baumwipfeln verlaufen, hervorragend die Vögel beobachten.

Das Berühren der Tiere ist natürlich verboten, allerding gibt es einige sehr neugierige Exemplare und so hatten wir plötzlich zwei Kakadus auf uns sitzen...

Wer das Birds of Eden besuchen möchte, sollte definitiv seine Kamera mitbringen! Wir hatten, auf Grund der spontanen Umplanung leider nur unsere Handys dabei.

Knysna Elephant Park

Am nächsten Tag wollten wir weiter nach Oudtshoorn. Da wir aber noch einiges an Zeit hatten, haben wir uns spontan dazu entschlossen zum Knysna Elephant Park zu fahren. Hierbei handelt es sich wieder um einen privat geführten Park, der neben Elefanten auch einige andere Tiere beherbergt, wobei die Elefanten aber ihre Hauptattraktion sind.

 

Gegründet wurde der Park 1994, als die Besitzer zwei verwaiste Elefanten aufnahmen, die eigentlich erschossen werden sollten. Seit dem wurden bisher mehr als vierzig Elefanten hier gepflegt und aufgezogen. Bei den Tieren handelt es sich überwiegend um verwaiste Kälber, Ex-Zirkustiere oder Tiere aus Einrichtungen die geschlossen wurden. Einige sind Teil der ansässigen Herde geworden, andere sind in Reservate und Einrichtungen umgezogen wie z.B. ins Plettenberg Bay Game Reserve, welches wir zwei Tage vorher besucht hatten.

 

Natürlich ist das Ziel des Parks sehr lobenswert und wer weiß, was sonst aus den Tieren geworden wäre. Als Besucher hab ich mich allerdings nicht sehr wohl gefühlt. Der Besuch lief etwa so ab: Erst bekommt man ein Einführungsvideo gezeigt, in dem zum einen die tollen Leistungen des Parks beschrieben werden und zum anderen einem sehr scharf eingebläut wird, auf die Anweisungen der Ranger zu hören. Dann wird man in den Stall der Tiere geführt. Hier gibt es unterm Dach einige Zimmer mit Blick in den Stall, für die hier Werbung gemacht wird und anschließend wird man zu den Elefanten gefahren. Die anderen Tiere des Parks werden so gut wie gar nicht erwähnt. Bei den Elefanten, die bereits schön in einer Reihe angeordnet vorfindet, darf man diese dann füttern - das war schon ein tolle Erfahrung. Anschließend werden die Elefanten getrennt und die große Touristengruppe wird in viele kleine Gruppen aufgeteilt, die dann jeweils zu einem Tier geführt werden. Hier wird man dann aufgefordert den Elefant zu streicheln und ein Foto mit ihm zu machen.

 

Bitte nicht falsch verstehen, die Erfahrung, so ein Tier hautnah zu erleben und anzufassen, ist schon beeindruckend. Aber das Ganze drumherum und das Verhalten der Ranger fühlte sich sehr nach Abfertigung an. Nun vielleicht hatten die Ranger einfach schlechte Laune, vielleicht gab es an dem Tag schon negative Vorfälle mit unachtsamen Besuchern, wer weiß. Zumindest war es extrem voll hier.