Dies hier war einer dieser Caches, die meiner Meinung nach das Hobby wirklich bereichern. Ein Lost Place einer ehemaligen Ziegelei!
Leider ist dieser Cache mittlerweise archiviert worden, da man heut zutage für eine solche Dose die Zustimmung des Grundstückseigentümers braucht. Auf der einen Seite natürlich rechtlich total nachvollziehbar, auf der anderen Seite aber schwierig bis unmöglich zu bekommen.
Dennoch möchte ich euch von GC2GBXX - Lost Place - alte Ziegelei erzählen!
An dieser Stelle befand sich früher eine von Franz Krewel gegründete Ringofen-Ziegelei samt Fabrikgebäude, Panneschopp (Trockenschuppen), Trafoturm und Hoffmannschen Ringofen.
1937 ging die Ziegelei in Betrieb und produzierte bis 1967 an dieser Stelle. Das Familienunternehmen existiert noch heute und wird in der bereits dritten Generation geführt.
Der Trafoturm und der Ringofen sind relativ gut erhalten. Vom eigentlichen Fabrikgebäude stehen nur noch die Grundmauern, dennoch kann man Teile der alten Maschinerie wie Mengmulde, Steinmühle etc. erkennen.
(Quelle Cache-Listening)
Echt sehenswehrt ist der Hoffmannscher Ringofen!
Der Ringofen besteht aus einem großen Kreis oder Oval mit etwa 14 bis 20 Kammern, in denen unabhängig voneinander ein Feuer unterhalten werden kann, das die ebenfalls in der Kammer befindlichen getrockneten Rohlinge brennt. Nach erfolgtem Brennvorgang lässt man in einer Kammer das Feuer verlöschen, und die nächste Kammer wird mit Brennstoff bestückt. Dadurch wandert in ca. 1 bis 2 Wochen das Feuer einmal um das Oval. Durch erfindungsreiche Be- und Entlüftung der Kammern erwärmen die gerade gebrannten Ziegel die Zuluft für das Feuer, was diese wiederum schneller abkühlen lässt, während die heißen Abgase die Rohlinge trocknen und vorerhitzen. Gegenüber der beheizten befinden sich die jeweils kühlsten Kammern. Hier werden die fertigen Ziegel entnommen und die Kammer dann neu mit Rohlingen befüllt.
Der Hoffmannsche Ringofen wurde 1858 vom Ingenieur Friedrich Eduard Hoffmann (1818 - 1900) entwickelt. Er revolutionierte damit die Ziegelindustrie des 19. Jahrhunderts. Der kontinuierliche Brand lieferte zum ersten Mal eine gleichbleibende Qualität der Ziegel, während das Ergebnis in den vorher üblichen Kammeröfen nach jedem Brand anders aussah. Außerdem brannten die Ringöfen erstmals ununterbrochen Tag und Nacht, was den Bedarf an Arbeitskräften sprunghaft anwachsen ließ, zugleich aber auch eine vorher nie gekannte Steigerung der Ziegelproduktion ermöglichte.
Heute erfolgt die Ziegelherstellung maschinell. Einige wenige Ringöfen sind noch vollständig erhalten und werden als Industriedenkmale geschützt.
(Quelle: Wikipedia)