5. Etappe - Furkajoch - 170km

Da es leider den nächsten Tag komplett durchgeschüttet hatte, sind wir erst am übernächsten Tag wieder auf unsere Bikes Richtung Liechtenstein gestiegen.

 

Viele Pässen waren heute leider nicht auf dem Programm, aber ein Feiner war dann doch dabei. Kurz hinter Au ging es nach links ab Richtung Damüls, in die Höhen des Bergenzer Waldes. Die Straße war zwar ziemlich schmal, da wir aber quasi alleine unterwegs waren, war das kein Problem. Auf einer Strecke von ca. 15 Kilometer schraubt sich die Straße von einer Höhe von ca. 800m hoch auf 1750m zum Furkajoch um bei der Abfahrt Richtung Feldkirch auf 20 Kilometer Strecke sogar 1.300m nach unten zu fallen. Es hat mega Spaß gemacht die kurvenreiche Strecke zu fahren. Von sanften Biegungen bis hin zu Spitzkehren ist alles dabei, sowohl auf der Anfahrt als auch auf der Abfahrt kamen wir voll auf unsere Kosten. Durch die griffige Straße und den geringen Verkehr konnten wir nicht nur die Fahrt sondern auch die Natur um uns herum in vollen Zügen genießen.

 

In Feldkirch angekommen, machten wir einen kurzen Stopp, besuchten die Schattenburg und trugen uns auch gleich ins Logbuch des dazugehörigen Caches GC1APQF ein.


Da wir auf unserer Alpentour durch alle Alpenländer fahren wollten, ging es danach einmal quer durch das kleine Fürstentum Liechtenstein. Mit einer Länge von unter 25km war das Fürstentum natürlich schnell durchfahren. Man merkt, dass Liechtenstein durch den Zollvertrag eng mit der Schweiz verbunden ist, denn bei der Einfahrt aus Österreich mussten wir erstmal die Grenzstation mit Passkontrolle passieren. Als wir allerdings das Fürstentum Richtung Schweiz verließen, wies uns nur ein kleines Schild auf den Grenzübergang hin.

 

Kaum in der Schweiz angekommen, sahen wir schon die Schilder Richtung „Heididorf“. Zwar hatten wir das Heididorf gar nicht auf unserem Zettel, aber das Wetter war schön und wir hatten mal wieder Lust uns etwas die Beine zu vertreten, also warum nicht…

Nach dem kleinen Spaziergang (besser gesagt Aufstieg) vom Parkplatz aus, standen wir also in diesem weltberühmten Heididorf und sahen nichts, nichts Aussergewöhnliches zumindest. Da standen fünf alte Berghütten, wie wohl seit 100 Jahren, ein Brunnen in der Mitte, freilaufende Hühner drumherum und ein paar Ziegen, die man gerne füttern durfte. Friedlich war es – und ja, man nimmt den Betreibern ab, dass Heidi mit dem Ziegenpeter gleich um die Ecke gelaufen kommt… (mal abgesehen vom „Dorfladä“ - dem Souvenirshop). 150.000 Besucher aus aller Welt kommen pro Jahr hier hin, und wäre der Aufstieg für die meist aus dem arabischen und asiatischen Raum kommenden Gäste nicht zu steil, könnten es noch mehr sein. Die Vermarktung klappt trotzdem gut für diese paar Berghütten, die Johanna Spyri zu ihrer Geschichte inspiriert haben sollen. Auf dem Rückweg zu unseren Bikes schauten wir noch am Cache GC4J8WG vorbei.

Die restlichen Kilometer des Tages wurden nur noch zum loggen des TB-Hotels GC4JP7M unterbrochen, bevor wir uns in Savognin eine Unterkunft suchten. Das von uns eigentlich angesteuerte Biker-Hotel war leider zu (wir waren halt einfach vor der eigentlichen Motorrad-Saison unterwegs) aber freie Hotelzimmer gab es genug. Schade nur, dass trotz vieler leerer Betten die Schweizer trotzdem bei Ihren gepfefferten Preisen blieben. So mussten wir für ein Doppelzimmer mit Frühstück knapp 30% mehr zahlen als noch am Vortag in Österreich…

 

Nach den 170km auf dem Bikes haben wir den Abend noch mit einem Spaziergang ausklingen lassen und das Alpenidyll sowie die romantische Aussicht auf die Berge genossen. Die Kirche Son Martegn und ihren Cache GC4ZX6D haben wir dabei natürlich auch besucht. Eine hübsche kleine Kirche mit einem beeindruckenden Deckengemälde. Über den Grundriss eines griechischen Kreuzes erhebt sich eine flache Kuppel die vollständig ausgemalt ist. Thema des über 100m² grossen Gemäldes ist die Vision des himmlischen Jerusalems.